1882-1910 | 1910-1956 | 1956-1977 | 1977-2004 | ab 2004

 

Geschäftsbücher und Immobilien

Es war im Jahre 1882, als der Kaufmann Franz Landolt zusammen mit seiner Ehefrau Elise Landolt-Arbenz sein Fachgeschäft an der Bahnhofstrasse 66 in Zürich eröffnete. Wie die Namenswahl der Unternehmung war auch die Wahl des Standortes zu dieser Zeit visionär: Die damaligen Geschäftszentren waren hauptsächlich auf das Niederdorf und den Limmatquai konzentriert, das heutige Gebiet rund um die Bahnhofstrasse war aber noch vornehmlich ein Wohnquartier der Zürcher Gesellschaft. Mit der Erschliessung durch das Rösslitram und der Elektrifizierung der Stadt um die Jahrhundertwende erlebte die Bahnhofstrasse den Zuzug vieler Handelsgeschäfte und Banken. Die bedeutendste Einkaufsmeile von Zürich war geboren und mit ihr die Hauptschlagader des von Stadtbaumeister Arnold Bürkli initiierten bürgerlichen Zürichs.

Die kleine Papeterie mit Blick auf den Rennwegplatz wurde zum Inbegriff für gehobene Schreib- und Büroartikel. Geschätzt waren die Geschäftsbücher und Buchhaltungspapiere. Auch das neueste Schreibgerät dieser Zeit, der Füllfederhalter, war schon damals wie heute die Spezialität des Hauses. Die Firma Landolt-Arbenz gehörte ausserdem zu den Mitbegründern des Schweizerischen Papeteristen-Verbandes.

Franz Landolts Geschäftstüchtigkeit war es zu verdanken, dass der Gewinn in Immobilien investiert wurde. Das ursprüngliche Geschäftshaus, wo heute Zara (Capitol) ansässig ist, wurde 1888 an die Eidgenossenschaft verkauft, die hier eine Telefonzentrale einrichtete. Im  Jahre 1927 fand der Umzug ins eigene Geschäftshaus an der Bahnhofstrasse 65 statt . Mit dem Eintritt des Sohnes Ernst Landolt im Jahre 1905 war die Weiterführung des Unternehmens durch die zweite Generation gesichert. Firmengründer Franz Landolt blieb dem täglichen Geschäft bis zu seinem Dahinscheiden im Alter von 85 Jahren (1934) eng verbunden.